DERBYSTARS - im Portrait von gestern bis heute - #16 KIM ISSEL

Der "Hockeyriese" Kim D. Issel wurde am 25.September 1967 in Regina, Saskatchewan (CAN) geboren. Mit 14 Jahren spielte er bei den Calgary Blazers (ABHL) sowie im Anschluss bei den Calgary North Stars (AMHL). Ab der Saison 83/84 wechselte der 193cm Flügel-Riese dann zu den Prince Albert Raiders (WHL), bei welchen er in 4 Saisonen unter anderem auch mit den späteren Österreich-Legionären Steve Gootas (KAC) und Emanuel Viveiros (VSV,KAC) zusammen spielte. Unglücklicherweise verletzte sich Kim im Jahre 1985, in welchem sich seine Prince Albert Raiders den ersten Memorial Cup holten. Ein Jahr später wurde er auch ins WHL East Second All-Star Team gewählt.


Kim beim Torjubel mit Mion, Viveiros & Co


"The Tower" beim NHL-Draft

Im Jahr 1986 wurde Kim dann von den Edmonton Oilers als 21ter in der ersten Runde gedraftet. Mit ihm wurden in dieser ersten Draftrunde auch Größen wie Joe Murphy (1./Detroit Red Wings), Shawn Anderson (5./Buffalo Sabres), Vincent Damphousse (6./Toronto Maple Leafs), Brian Leetch (9./New York Rangers) sowie ein (später) weiterer Villach Legionär, Mark Pederson (15./Montreal Canadiens) gepickt. Generell wurden viele First-Round-Draft-Picks der Oilers in den 80ern zu Legenden wie zB Paul Coffey (1980), Grant Fuhr (1981) oder ein weiterer späterer Österreich-Legionär namens Selmar Odelein (90/91 IEV Innsbruck, 91/92 VEU Feldkirch).
Der Kader von Edmonton war aber überfüllt von talentierten Stürmern, so wurde Issel zu den Nova Scotia Oilers in die AHL abgegeben. In der Saison 88/89 kam Kim dann zu insgesamt 4 NHL-Einsätzen bei den Oilers, in welchen er aber ohne Punkteerfolg blieb. Im März 1991 wurde Issel im Tausch gegen Brad Aitken an die Pittsburgh Penguins abgegeben. Im August 1991 unterschrieb er noch bei den Vancouver Canucks als Free-Agent, konnte sich aber auch hier nicht durchsetzen.


Kim "landet" in Europa beim VSV


"The Tower" goes "Eiffel-Tower"

So verschlug es Issel nach Europa, wo er 91/92 beim VSV unterzeichnete. In Villach erhielt er durch seinen Größe gleich den Beinamen "Eiffel-Tower". Ein kleines Schmankerl gab es für den bekennenden Star-Trek Fan gleich zum Einstand. Wie üblich erhielt auch er einen PKW vom Verein zu Verfügung gestellt. Allerdings stellte der Sponsor ein für Kim's Körpergröße nicht gerade bekömmliches Mazda Baby 121 bereit. Er war der "Eiffel-Tower" und der Mann mit den extra langen Händen. Teamkollegen ulkten sogar, dass Kim am Mittelkreis steht und sich links und rechts an der Bande festhalten könnte.


Kim wurde ein echter "Derbyschreck"


Issel schlug sofort voll ein und erzielte in 17 Alpenligaspielen - 16 bzw. in 45 Bundesligaspielen - 42 Tore. In seinen 3 Jahren in Villach bildete er auch den zweiten Traumsturm (neben Murray-Cavallini-Roy) in dem er mit der Legende Ken Strong und Alfie Turcotte zusammenspielte. Ein Auszug der ligaweiten Punkteliste aus der 92/93er Saison: 4. Alfie Turcotte 101 P (26 G/75 A), 5. Kim Issel 87 P (39 G/ 48 A), 16. Ken Strong 68 P (34 G/34 A). Damals gab es kaum einen Rebound, den Issel's Hände nicht erwischten bzw. nicht versenkten. Seine 3 Saisonen in Villach krönte Kim auch mit 2 Meistertiteln, 22 Derbytoren und einem Derbyhattrick im Feber 1992. In knapp 150 Spielen für den VSV erzielte er rund 120 Tore.




Kim in der Meistermannschaft 92/93 (1.R./2.v.l)


Der Traumsturm mit Meistermedaillen: Issel-Strong-Turcotte


Die "Kim-Tournee" - Italien, England, Slowenien & Deutschland

Danach machte Kim noch Station in Zell am See, wo er in 30 Spielen noch 31 mal einnetzte. 1995 schoss er sich, in Bozen spielend, mit den Teamkollegen Mike Rosati, Igor Maslenikov, Sergej Vostrikov und Bruno Zarillo zum italienischen Scudetti. Im Anschluss konnte Kim (exkl. einer kompletten Saison in Laibach) nie mehr richtig Fuss fassen, und war als Springer bzw. Verletztenersatz unter anderem in England (Durham Vipers), Deutschland (SRC Schwenningen und ERC Ingolstadt) sowie weiteren Engagements bei Olimpija Laibach im Einsatz. Im Juli 1999 beendete er seine aktive Karriere und ging zurück nach Kanada.

Cop Issel!

Im Anschluss an die Hockeykarriere wechselte Kim ins Lager der Polizei. Laut letzten Meldungen arbeitet er jetzt als Cop in seiner Heimatstadt in Kanada!




Cop Issel in der Polizeischule (2.Reihe in der Mitte)


Bildquellen:

  • VSV-Forever-Buch: 2x
  • VSV-Flyer: 2x
  • Kärntner Kronen Zeitung: 1x
  • Saskatchewan-News: 1x
    © Stefan Brandstätter